2009 – März / April

März – April 2009

Der „Positiv Altern“ Rundbrief

http://www.healthandage.com

Rundbrief „Positiv Altern”
von Kenneth und Mary Gergen
fuer einen produktiven Dialog zwischen Forschung und Praxis
unterstuetzt durch die Web-based Health Education Foundation und dem
Taos Institut
„Das Beste im Bereich…. der Erkenntnisse ueber das Alter“ Wall Street Journal
Ausgabe Nummer 55

Uebersetzt von Thomas Friedrich-Hett

In dieser Ausgabe

KOMMENTAR Unsere Altersvorurteile ablegen

Wir haben oft über die Verbreitung von Altersvorurteilen innerhalb
unserer Kultur und welche Probleme sie für die aeltere Population
darstellen, geschrieben. Einer der am haeufigsten uebersehenen Faktoren
ist, dass die meisten von uns, trotz des Widerwillens gegen Vorurteile,
von ihnen umgeben aufwachsen. Wir lachen über die Eigenarten Aelterer,
machen Witze darueber und wuenschen uns nicht alt zu werden.
Altersvorurteile und wir sind eins. Am problematischsten ist, dass wir
uns trotz des Widerwillens gegen diese Vorurteile nicht bemueht haben
ihrer Umklammerung zu entkommen. Da solche Ueberzeugungen schaedlich
für die Gesundheit und das Wohlbefinden sein koennen, ist das keine
Kleinigkeit.

Zu den subtilsten Formen von Altersvorurteilen gehoeren allgemein
gehaltene Sichtweisen, was anstaendiges Benehmen für altere Leute ist.
Es gibt ein allgemeines Missempfinden gegen Senioren die sexy sind,
sich riskant Verhalten, farbenpraechtig auftreten oder ausgelassen
sind, stattdessen sollten sie zurueckhaltend und ruhig sein. Aus Sicht
von Kay Norman ist es eines der großen ungeloesten Raetsel der
Gerontologie, warum die breite Mehrheit der Erwachsenen über 60
grundsaetzlich „Stubenhocker“ sind. Dies steht im Widerspruch zu der
allgemeinen Annahme, dass Aktivitaet einen wichtigen Beitrag zu
Gesundheit und Langlebigkeit darstellt.

Norman legt dar, dass das Problem in erster Linie eines kultureller
Ueberzeugungen ist. Historisch gesehen mussten Menschen koerperlich
immer sehr hart für ihr Leben arbeiten. Bauern, Arbeiter und Hausfrauen
mussten sich jeden Tag im Jahr abrackern, oder umfangreiche Nachteile
in Kauf nehmen. Womit auch immer Zeit im geruhsamen Sitzen verbracht
werden konnte, wurde als Belohnung eines harten Arbeitstages
betrachtet. Nichts konnte das Vergnuegen des koerperlichen „Abhaengens“
übertreffen. Die ersten Arbeitsschutzbestimmungen uebersahen den
starken Zusammenhang zwischen finanziellem Erfolg und reduzierter
koerperlicher Anstrengung. Es gab eine klare Unterscheidung zwischen
Arbeitern und „Gentlemen,“ die wenig körperlich tätig waren und
zwischen Hausfrauen und den „Damen des Hauses,“ die Haushaltshilfen
hatten. Es gab auch spezifische Geschlechter-Glaubenssätze. Bei Sport
und Spielen wurden Maedchen und Frauen zumeist entmutigt sich für
regelmaeßiges Training zu engagieren. Koerperliches Training wurde im
besten Falle als undamenhaft betrachtet, im schlechtesten Fall als
schaedlich; vielen jungen Frauen wurde von ihren Aerzten geraten harte
koerperliche Anstrengung zu vermeiden, aus Angst, weibliche Organe zu
beschaedigen. Auch viele Maenner verknuepften koerperliche Aktivitaet
mit negativen Assoziationen. Ein Trainingslager war keine Freude.
Obwohl Jungen ermutigt wurden, koerperlich aktiver als Maedchen zu
sein, galt koerperliche Betaetigung zum Spaß ueber einem bestimmten
Alter als frivoler Zeitvertreib. „Ein Mann mit soviel Zeit und Energie
sollte etwas Produktives machen,“ war die vorherrschende Meinung.

Diese Glaubenssaetze stellen eine indirekte, aber einflussreiche Form
stark schaedlicher Altersvorurteile dar. Solche Glaubenssaetze
abzulegen erfordert persoenliche Reflektion und die konzertierte
Unterstuetzung von Gesundheitsprofis. Bedeutsame Veraenderungen sind
aus unserer Sicht abhaengig vom Engagement von Paaren, Familien und
Freunden fuer die Gestaltung neuer Lebensformen. Zum Beispiel sollten
die Fitnessclubs, Nachtclubs, Sportstadien und Schwimmbaeder nicht die
privaten Areale der Juengeren sein. Bewegung traegt nicht nur zum
Wohlbefinden derer bei, die sich daran beteiligen, sondern auch fuer
alle zukueftigen Generationen, fuer die fruehere Glaubenssaetze
irrelevant werden.

Ken und Mary Gergen

Quelle: Ageism – A barrier to healthy lifestyles by Kay Van Norman, Journal on Active Aging, Sept./Oct., 2004, 32-38.

FORSCHUNG Demenz durch Lebensstil vermeiden

Nach dem 80sten Lebensjahr ist das Risiko einer Demenz nicht
unbedeutend. Eine aktuell in der Neurology veroeffentlichte
Untersuchung schwedischer Forscher umfasste 500 Personen mit 78 Jahren
oder aelter. Waehrend der Untersuchung entwickelten 144 Personen
Demenz. Die Hauptfrage war: „Gibt es Lebensstile die eine
Demenzentwicklung beguenstigen oder abschwaechen?“ Mit den in der
Studie verwendeten Messinstrumenten wurde unter anderem der
Neurotizismus – ein Begriff der beschreibt, wie schnell jemand
gestresst ist, und die Geselligkeit, oder die Neigung auszugehen und
gesellig zu sein, gemessen. Die Forscher fanden heraus, dass
StudienteilnehmerInnen mit niedrigem Neurotizismus, die ruhig und
entspannt waren, ein 50% geringeres Risiko eine Demenz zu entwickeln
hatten, im Vergleich zu denen, die stark zu Stress neigten. Gesellig zu
sein hat ebenfalls einen positiven Effekt darauf, bei klarem Verstand
zu bleiben.

Die Gruende fuer diese Korrelationen scheinen unklar. Dr. Hui-Xin vom
Karolinska Institut in Schweden, der die Studie leitete, sagte: „In der
Vergangenheit konnten Studien zeigen, dass chronischer Stress
Hirnregionen beeinflussen kann, … was moeglicherweise zu Demenzen
fuehren kann. Unsere Befunde legen nahe, dass eine ruhige und
ausgeglichene Persoenlichkeit in Kombination mit einem aktiven,
geselligen Lebensstil das Risiko eine Demenz zu entwickeln weiter
senken kann. Faktoren wie der Lebensstil koennen im Unterschied zu
genetischen Faktoren beeinflusst werden.“ Dr. Susanne Sorensen,
fuehrende Forscherin der Alzheimer Gesellschaft in Großbritannien,
kommentierte: „Es ist die Frage nach der Henne und dem Ei – senken
diese Persoenlichkeitsmerkmale das Risiko einer Demenz bei älteren
Menschen oder sind sie ein fruehes Zeichen dieser ErKrankung? Einer von
drei Menschen ueber 65 wird mit einer Demenz sterben. Es ist
Lebenswichtig waehrend deines Lebens geistig und koerperlich aktiv zu
bleiben um das Risiko dieser verheerenden Folge zu senken.

Bericht aus BBC News, 1/19/2009

FORSCHUNG Die Vorzuege von Entschuldigungen

Was in der medizinischen Welt passiert, ist haeufiger relevanter
fuer aeltere Menschen, als fuer jede andere demographische Gruppe. Ob
jemand als Mensch genauso behandelt wird, wie als Patient, ist von
Bedeutung fuer die meisten von uns. Ein aktueller Trend, der es
medizinischem Personal, Krankenhaeusern und Pflegediensten erlaubt
aufrichtig und mit Empathie zu sprechen und sich in einigen Faellen
fuer Dinge die falsch waren zu Entschuldigen, hat die Beziehungen
zwischen den Beteiligten, die besorgt waren, wenn Fehler gemacht wurden
und Missgeschicke auftraten, deutlich verbessert. Familien bevorzugen
es sehr in der Lage zu sein mit Helfern sprechen und hoeren zu koennen,
dass es  ihnen leit tut, wenn etwas in der Behandlung schief geht. In
der Vergangenheit haben Anwaelte und Versicherungen Aerzte und andere
Beteiligte, wie medizinisches Personal, streng angewiesen, keinen
Kontakt zu den geschaedigten Parteien zu haben und keine Fehler
einzugestehen oder sich fuer einen Vorfall zu entschuldigen. Nun hat
sich diese Vorgabe geaendert, da der Aerger der geschaedigten Parteien
teilweise die Grundlage vieler juristischer Prozesse und teurer
Forderungen gegen zahlreiche Institutionen und medizinisches Personal
ist. Wenn Menschen nicht anerkannt werden und eine Entschuldigung
erhalten, holen sie sich Bares dafuer. Dieses Reaktionsmuster erhoeht
deutlich die medizinischen Kosten, was moeglicherweise allen
Konsumenten schadet.

Im Gesundheitssystem der Universitaet von Michigan, die eine der ersten
waren, die mit dieser aufgeschlossenen Politik experimentiert haben,
gingen Forderungen und juristische Prozesse durch unzufriedene
Patienten von 262 in 2001 auf 83 in 2007 zurueck. Kosten fuer Anwaelte
und Forderungen gingen um Zweidrittel zurueck, und die Zeit um Faelle
zu bearbeiten reduzierte sich auf die Haelfte. Darueberhinaus sagte
Richard C. Boothman, der Leiter der Risikoabteilung des Michigan
Systems, „Die Sicherheit der Patienten und die Kommunikation mit den
Patienten zu verbessern behandelt eher die Behandlungsfehler, als sich
zu verteidigen und zu leugnen.“ Heute haben 35 Staaten die
„Entschuldigungspraxis“ als Vorlagen angenommen, weitere sind in der
Vorbereitung dazu.

Kathy Clark, Ph.D. Anwaeltin und Graduierte des Taos Instituts /
Universitaet Tillburg Doktor Programms in angewandten
Sozialwissenschaften, arbeitet daran die Kluft zwischen verschiedenen
Professionen, die in Verfahren zu Behandlungsfehlern verwickelt sind
und den beteiligten Patienten und ihren Familien, zu verringern. Sie
wurde zu dieser Studie durch die Zusammenarbeit mit einem guten Freund
inspiriert, dessen Sohn Opfer eines medizinischen Fehlers wurde. Die
Dialoge die sie gestaltete brachten die Gespraeche zwischen
verschiedenen Professionen voran, erhoehten das Vertrauen und
konkretisierten Methoden zur Bildung von Gemeinschaften und zur
Ausweitung von kollaborativen Gerichtsprozessen, bei denen
Patientengruppen mit einbezogen werden.

Aus: “Letting caregivers say they are sorry” by Stuart H. Shapiro, Philadelphia Inquirer, March 2, 2009, A19.

und

„Personal communications“ from Kathy Clark, Esq., Ph.D.,  March 29, 2009.

IN DEN NACHRICHTEN

GESUNDHEITSVORTEILE EHRENAMTLICHER ARBEIT MIT KINDERN

Ein von John Hopkins gegruendetes Forschungsprojekt untersuchte den
Effekt ehrenamtlicher Arbeit mit Grundschulkindern an einer Gruppe von
afroamerikanischen Frauen, die zum „Erfahrenen Corps“ gehoerten. Die
Frauen, 60 Jahre und aelter, waren koerperlich aktiver, als eine
Vergleichsgruppe, die nicht ehrenamtlich taetig war und behielten diese
hoehere Aktivitaet auch bei. Die ehrenamtlich Taetigen verbrannten auch
doppelt so viel Kalorien, wie die nicht ehrenamtlich Taetigen.

Eine andere Untersuchung mit den Selben Ehrenamtlichen deutete darauf
hin, dass die Ehrenamtlichen groeßere Fortschritte in Gedaechtnis und
exekutiven Funktionen zeigten, als die Vergleichsgruppe. Die alten
Erwachsenen mit den niedrigsten Grundwerten in diesem Bereich
erreichten dabei die groeßten Zugewinne. Der John Hopkins Forscher Dr.
Erwin Tan meinte dazu, „Ehrenamtliche Taetigkeit koennte fuer ihre
Gesundheit genauso gut sein, wie eine Gymnastikgruppe. Fuer unsere
Kinder ist die Weisheit unserer aelteren Erwachsenen unbezahlbar.“

Aus: Older women find health benefits through volunteer program, Gerontology News, March 2009, 4.

WIE BELEBEND SPAZIERENGEHEN FUER DICH SEIN KANN

Wenn du eine halbe Stunde taeglich spazieren gehst, in einem
belebenden Tempo von 3,5 Meilen pro Stunde (ca. 5,8 km), kannst du
großartige Dinge zustande bringen:

  1. Deine aerobische Kapazitaet und deine physiologischen Funktionen steigern
  2. Gewicht verlieren
  3. Deine kardiovaskulaere Gesundheit verbessern, das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfaelle und Typ 2 Diabetis senken
  4. Krebs bekaempfen: Risiken vermindern und Ueberlebensraten erhoehen
  5. Degenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Arthitis und Osteoporose bekaempfen
  6. Die Stimmung verbessern und die Heilung von Hautverletzungen beschleunigen
  7. Jaehrliche Medikamentenrechnungen reduzieren.

Aus: Walking 50 Miles a Month by Betsy Towner. AARP Bulletin, January-February, 2009.

GUT LEBEN MIT KREBSZELLEN

Nachdem David Servan-Schreiber, ein Professor fuer Psychiatrie an
der Universitaet der Pittsburgh Medical School, Krebs bei sich im
Gehirn entdeckte, entschied er sich seine Ueberlebenschance durch eine
Veraenderung seines Lebensstils zu verbessern. Er wurde konventionell
medikamentoes behandelt, aber das war nicht alles was er tun konnte.
Dr. Servan-Schreiber bemerkte, dass jeder Krebszellen in sich traegt,
aber was ihnen erlaubt unsere natuerlichen Koerperabwaehr zu
ueberwinden und einen Tumor zu bilden, hat mit Umweltfaktoren zu tun.
(Zum Beispiel konnten Studien zeigen, dass adoptierte Kinder die
Krebsraten ihrer Adoptivfamilien hatten. Dies legt nahe, dass unsere
soziale Umwelt die Entwicklung von Krebs beeinflusst).

Was ist nun die gute Nachricht? Dr. Servan-Schreiber legt nahe, „seit
16 Jahren mit Krebs lebend habe ich entdeckt, dass wir alle unsere
Koerper wiederstandsfaehiger gegen Krebs machen koennen, durch die
Entscheidungen die wir in unserem Leben treffen. Tatsaelich bin ich
heute gesuender und froehlicher, als vor der Erkrankung. Ich empfinde
mehr Frieden und Leichtigkeit, mit mehr Energie, Schwung und
Leidenschaft fuers Leben … Was ich in meiner eigenen Reise gelernt
habe ist, dass der beste Weg weiter zu leben der ist, sich vom Leben
auf allen Ebenen meines Seins naehren zu lassen. Durch meine
Mahlzeiten, durch meine Spaziergaenge in der Natur, durch den Nutzen in
meiner Arbeit, (und) durch den Fluss der Liebe in meinen Beziehungen.

Aus: AARP/The Magazine, March April, 2009, 20-23.

HUEHENERHALTUNG IN KENIA: EINE RUHESTANDSODYSSEE

Dr. Joe Mamlin, Professor fuer Medizin an der Indiana Universitaet,
ging in den fruehen 1990igern im Rahmen einer Partnerschaft mit der Moi
Universitaet Kenia nach Kenia. In 2000, kurz vor seinem Ruhestand,
kehrte er nach Kenia zurueck, um das gemeinsame Programm zu leiten.
Dort fand er sich mitten in der weltweiten AIDS-Pandemie wieder.
Antivirale Medikamente konnten genutzt werden, aber trotz der
Medikamente erholten sich die Patienten oft nicht. Er realisierte, dass
viele die zur Klinik kamen sich keine Essen leisten konnten und
gleichzeitig zu schwach waren um zu arbeiten. Durch diesen Einblick
begann er neben Medikamenten auch gesunde Nahrung  fuer seine Patienten
zu verschreiben. Um die Nahrungsmittel zu erhalten arbeitete er mit
Experten der Landwirtschaft und der Huehnerzucht zusammen. Bald wurden
zwei Morgen des Krankenhaus Grundstuecks in bluehende Gaerten
verwandelt.

Unter Dr. Mamlins Fuehrung entwicklete das Landwirtschaftsteam bald die
Kapazitaet vier Tonnen Gemuese und Obst pro Woche zu liefern; das Essen
wurde taeglich zu zahlreichen Kliniken in West Kenia gebracht. Nach der
Genesung wurden vielen Patienten die Faehigkeiten vermittelt ihre
eigenen Nahrungsmittel anzubauen, heute fuehren viele von ihnen ein
aktives und sicheres Leben. Die Kliniken behandelten bisher mehr als
40.000 Patienten und ernaehrten mehr als 30.000 Menschen inklusive
ihrer Familien. Zusaetzliche finanzielle Unterstuetzung und
Nahrungsmittel wurden von verschiedenen Spendern, unter anderen der
U.N. und der Gates Stiftung, aufgebracht. Fuer Dr. Mamlin, nun in den
fruehen 70igern, koennte dieses Projekt der Hoehepunkt seiner Karriere
sein.

Aus: In Kenya, AIDS Therapy Includes Fresh Vegetables by Roger Thurow, Wall Street Journal, March 28, 2008.

WEISE WORTE

LEIDENSCHAFT UND ALTERN, von Heather Gill

Leidenschaft ist normalerweise das Letzte was man mit aelteren Menschen
assoziiert, daher hielt ich es fuer wertvoll die Worte zweier aelterer
Damen die ein erfuelltes und aktives Leben fuehrten, wohlbehalten im
hohen Alter leben und ueber ihre Erfahrungen des Aelterwerdens
schrieben, mitzuteilen.

In Florida Scott-Maxwells Buch, „The Measure of My Days: The Private
Notebook of a Remarkable Women of Eigthy-Two,“ ist Leidenschaft ein
vorherrschendes Thema: „Als wir alterten waren wir lebendiger als es
den Anschein hatte, angemessener, oder nur ertraeglicher.“ „Ein anderes
Geheimnis das wir hueten ist, dass obwohl wir nach außen grau und fade
erscheinen … – entflammen wir im Inneren fuer ein wildes Leben,
welches nicht beschreibbar ist.“

Leidenschaft wurde auch von Elisabeth Polk intensiv erfahren. Sie
unterlaest es alt zu sein, indem sie sich nicht so verhaelt, wie wir
stereotyp denken, wie sich die Alten verhalten sollten. Stattdessen
erhaelt sie sich ihre Verspieltheit und ihren Enthusiasmus, vielleicht
sogar mehr als die Jungen, weil man im Alter weiß, wie man jeden Tag
schmecken und genießen kann.

„Ich werde als alte Frau betrachtet, zuletzt durch einen Fremden, der
mich ansah. Ich konnte es nicht glauben. Ich fuehlte mich nicht alt.
Was ist alt? Wenn ich nicht lachen kann, herzlich lachen und kleine
Dinge genießen, dass muss „altes“ Verhalten sein … Ich betrachte den
frisch gefallenen, lockeren, weichen, weißen Schnee und moechte ihn
beruehren, ihn schmecken, mein Gesicht hineinbegeben. Ich moechte
Schneebaelle werfen – ein großen auf den Naechsten der vorueber geht!
Ist dass anstaendiges Verhalten fuer eine alte Frau?

Kann ich schreien? Ja, aber ich verschwende mein Leben nicht mit
Trivialem. … Es macht so viel Freude eine junge Mutter sich um ihr
Baby kuemmern zu sehen, die Sterne zu beobachten, wenn sie hervorkommen
und einen dunklen Himmel in einen leuchtenden Weihnachtsbaum
verwandeln. Kinder zu beobachten, wie sie von der Schule nach Hause
rennen, platzend vor Energie, ihre Schultaschen nach einander werfend.
Das ist Leben. Lieber Gott, halte mich lebendig – nicht einfach am
leben, dann sollte ich mich niemals alt fuehlen.“

Anmerkungen:

Florida Scott-Maxwell arbeitete als Buehnenbildner, sie schrieb
Kurzgeschichten und Theaterstücke. Sie ging mit ihrem Mann nach
Schottland, setzte dort das Schreiben fort, gruendete eine Familie und
begann im Alter von 50 ein Training als Jungianische Psychologin.

Elisabeth Polk, die mit 99 verstarb, war eine der amerikanischen
Tanztherapiepioniere. Ihre Leidenschaft war es mit Kindern zu tanzen
und sie setzte ihre Arbeit fort bis sie 89 Jahre alt war! Sie half
Timelines zu gruenden, eine Nonprofit Organisation erschaffen um die
Weisheit und Kreativitaet Aelterer zu foerdern. Die oben stehenden
Worte entstanden in einem woechentlichen Schreib-Workshop, an dem sie
teilnahm.

Aus: Latrobe University Gerontology Association (LUGA) Newsletter.

BOOKS OF INTEREST

RECENT BOOKS ON WOMEN AND AGING:

STILL GOING STRONG: Memoirs, Stories, And Poems About Great Older Women, edited by Janet Amalia Weinberg (Routledge, 2005).

AGE MATTERS: Realigning Feminist Thinking, edited by Toni M. Calasanti and Kathleen F. Slevin (Routledge, 2006).

SMART WOMEN DON’T RETIRE, THEY BREAK FREE, by Gail Rentsch and Christine Millen (Springboard Press, 2008).

READERS RESPOND

From: Peg (Margaret) Cruikshank, from the University of Maine, in Orono:

Perhaps you could mention that the 2nd edition of my 2003 book, 
Learning to be Old: Gender, Culture, and Aging (Rowman &
Littlefield) is now available. www.rowman.com/isbn/0742565947.

From Katherine, a third age reader of the Newsletter:

At the suggestion of a friend, I joined Second Life. Second Life is
the Internet’s most popular virtual reality site. Through my avatar
“Ladykat Tigerpaw, I was able to soar  high above the maddening crowd
and the depression of real life limitations. I made new friends – a
large group from England and others from around the US. One is a real
life and Second Life Furry, another a slave, some teens, many who have
one or another disabilities that seriously limit first life.  

I have some beach front property on which I have two  houses, one which
will become a library for the Naughty Auties, a group of people I
number among my friends and who carry  the label of autism spectrum
disorder,  mostly people with Aspergers. I host this group  on my land
and  facilitate a Sharing Knowledge meeting with them once a week.   I
have set up and participated in two conferences and a health fair. I
think the  best event at the health fair  was a poetry reading
organized by a young woman with Aspergers.   

Finally, I run a small Emotional Fitness Training business and think
some of your readers would enjoy reading my web page. It is at
www.emotfit.com.  The Staying Strong newsletter details the twelve
daily exercises I and others have found helpful in staying strong.  

HINWEISE FUER DEUTSCHSPRACHIGE LESERINNEN (erstellt vom Ueber-setzer)

– Allpha 60: Allpha 60 ist eine von Karl Niemann in Duesseldorf
gegruendetes Netzwerk, das sich als Interessengemeinschaft von Menschen
in den besten Jahren versteht und Generationen verbinden moechte.
Organisiert werden Begegnungen, Events und gemeinsame Projekte zu
Themen wie Gesundheit, Einsamkeit, Kultur, Wohnen, Klima, u.a. Siehe:
www.allpha.net . Eine zweimonatlich erscheinende Internetzeitschrift,
die allphaNews kann ueber kontakt@allpha.net bezogen werden. Aktuell
wird eine InitiatorIn zum Aufbau eines allpha 60-Netzwerks in Essen
gesucht.

– Psychotherapie im Alter. Forum fuer Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik und Beratung. Psychosozial Verlag, Gießen:

Die seit 2004 viermal jaehrlich erscheinende deutsche
Fachzeitschrift umfasst in Themenheften vielfaeltige Aspekte und
Fragestellungen und repraesentiert ein breites Spektrum an Perspektiven
und therapeutischen Ausrichtungen. www.psychosozial-verlag.de.

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July 26, 2009 12:00 am

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